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Post verzockt Milliarden – Leidtragende sind ArbeitnehmerInnen und KundInnen

Wirtschaftspolitik

Die Defizite des Amerikageschäfts der Deutschen Post AG belaufen sich laut Medienberichten auf 1,2 Milliarden Euro. Weltweit sind bis zu 40.000 Arbeitsplätze in Gefahr – tausende auch in Deutschland. „Es kann nicht sein, dass die Manager der Post davon träumen, Global-Player auf dem Logistikmarkt zu werden und sich gleichzeitig hierzulande immer mehr Bürgerinnen und Bürger über den schlechten Service der Post beklagen müssen“, kritisiert Fabian Löffler, Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz, die Geschäftspolitik der Deutschen Post AG.

In ländlichen Gebieten zieht sich die Post mit eigenen Filialen immer weiter zurück – Postkästen werden abmontiert, Postsendungen werden immer öfter verzögert zugestellt. Angeblich weil die ZustellerInnen wegen Krankheit häufiger ausfallen. Fakt ist aber, dass die Post immer mehr Personal kürzt und Jobs auslagert. „Denn selbst wenn es krankheitsbedingt zu Ausfällen bei den Postzustellerinnen und Postzustellern kommt, muss die Deutsche Post sicherstellen, dass Brief- und Paketsendungen rechtzeitig zugestellt werden. Dazu hat sie sich rechtlich verpflichtet. Stattdessen kommt es einerseits immer häufiger zu Verzögerungen und anderseits zu starker Arbeitsverdichtung bei den ZustellerInnen. Hier sind die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen diejenigen, die von den Sparmaßnahmen besonders betroffen sind“, so der rheinland-pfälzische SPD-Nachwuchs.
„Kundinnen und Kunden sowie ArbeitnehmerInnen dürfen nicht die Leidtragenden der gescheiterten Expansionspolitik der Post AG sein. Hier zeigt sich abermals, dass wichtige Bereiche der Daseinsvorsorge nicht privatisiert und dem Markt überlassen werden dürfen. Die Öffentlichkeit hat hier ein besonderes Interesse und muss deswegen auch die Kontrolle über diese Bereiche behalten“, schließt Fabian Löffler mit dem Blick auf den nun ausgesetzten Börsengang der Bahn.

 

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