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Frauen können mehr - her mit der Frauenquote in der Wirtschaft!

Pressemitteilung

MAINZ. Die Jusos Rheinland-Pfalz begrüßen die Entscheidung der Deutschen Telekom, eine Frauenquote für Führungspositionen einzuführen und fordern eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte.
Als erstes börsennotiertes Großunternehmen in Deutschland hatte die Telekom am vergangenen Montag angekündigt, bis Ende des Jahres 2015 30 Prozent ihrer Führungspositionen mit Frauen besetzen zu wollen. Vergleichbare gesetzliche Regelungen gibt es bislang in Norwegen, Spanien und den Niederlanden.

„Die Telekom hat die Zeichen der Zeit erkannt. Die Jusos in Rheinland-Pfalz begrüßen die Entscheidung zur Einführung einer Frauenquote ausdrücklich. Der Schritt von Seiten der Wirtschaft zeigt, dass die freiwillige Frauenförderung zwar gut gemeint ist, aber die Karrierechancen von Frauen in Unternehmen nicht wirklich verbessert. Was wir brauchen, ist eine gesetzlich verankerte Quote von Frauen in Führungspositionen“, erklärt Fabian Löffler, Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz.
Eine Studie des DIW-Berlin von Anfang des Jahres zeigt: Die Vorstände der hundert größten Unternehmen in Deutschland bestehen zu weniger als 1 Prozent aus Frauen, bei den Top-50-Firmen sitzt sogar nur eine einzige Frau im Vorstand.
„Zwar sind Frauen ebenso gut ausgebildet und qualifiziert wie Männer, trotzdem verhindern männlich geprägte Strukturen häufig immer noch ihren Aufstieg in Spitzenpositionen ¬- allen bisherigen Förderprogrammen zum Trotz. Verbindliche und sanktionierbare Regelungen sind dringend notwendig, um die Ungleichbehandlung von Frauen in der Wirtschaft endlich zu beseitigen. Dies gilt nicht nur für die obersten Ebenen der Wirtschaft, sondern für die gesamte Privatwirtschaft“, ergänzt Anna Gros, stellvertretende Juso-Landesvorsitzende.
„Nicht nur die Wirtschaft ist der Politik der Bundesregierung hier weit voraus. Auch andere europäische Länder wie Norwegen, die Niederlande und Spanien zeigen, dass eine verbindliche Frauenquote für Aufsichtsräte und zum Teil auch für Vorstände von Unternehmen wirklich für eine stärkere Vertretung von Frauen in Führungsebenen sorgt und den Unternehmen nicht schadet - im Gegenteil. Die Bundesfamilienministerin sollte sich diesen Vorbildern nicht weiter verschließen und sich endlich zu einer effektiven Frauenpolitik in der Wirtschaft bekennen“ schließt der Juso-Landesvorsitzende Löffler.

 

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