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Bildungspolitisch von vorgestern – Sozial gerechte Politik geht anders

Bildung

Schüler Union hat Unrecht – Fakten sehen anders aus.

MAINZ. Die Jusos Rheinland-Pfalz stellen sich auf die Seite der LandesschülerInnenvertretung und somit gegen die Äußerungen des neuen Landesvorsitzenden der „Schüler Union“.

Mit einiger Verwunderung nahmen die Jusos RLP das in der Rhein-Zeitung veröffentlichte Interview mit dem neuen Landesvorsitzenden der „Schüler Union“ auf. „Herr Wessling greift die Bildungspolitik der Landesregierung auf leider völlig unsachliche Art und Weise an. Die Anschuldigungen gegenüber der Bildungsministerin Ahnen sind haltlos. Konstruktive Politik macht man so nicht“, sind die Worte des Landesvorsitzenden der Jusos Rheinland-Pfalz, Fabian Löffler, nachdem er das am Freitag veröffentlichte Interview zur Kenntnis genommen hat.

„Am dreigliedrigen Schulsystem festzuhalten, heißt die offensichtlichen Fehlentwicklungen nicht zur Kenntnis zu nehmen und vor dem eigentlichen Problem, der sozialen Ausgrenzung von Bildungschancen zurückzuweichen. Die gemachten Vorschläge zur Hauptschule bringen uns nicht weiter“, beurteilt Sarah Marte, stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos, die bildungspolitischen Vorstellungen des CDU-Nachwuchses.

Eine Verkürzung des Weges zum Abitur bedeutet, die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems weiter einzuschränken. SchülerInnen, die von der Realschule zum Gymnasium wechseln wollen, oder Jugendliche aus bildungsferneren Schichten, werden es ungemein schwerer haben zum Abitur zu gelangen, wenn die Unterrichtszeit verkürzt wird. So lautet auch die Forderung der diesjährigen LandesschülerInnenkonferenz der LSV, der Vertretung der rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler.

„Nicht weniger, sondern längeres gemeinsames Lernen und keinen jungen Menschen auf der Strecke zulassen, ist der Weg, um wieder an die Spitze im Bildungsbereich zu gelangen. Die internationalen Vergleichstests zeigen uns genau diesen Weg auf. Wir stehen auch weiterhin für die Aufhebung des dreigliedrigen Schulsystems“, so die Jusos Rheinland-Pfalz in ihrer Stellungnahme.

„Sachlich muss es bei aller vorgebrachten Kritik aber schon zugehen. Es ist schlicht falsch zu behaupten, dass die rheinland-pfälzischen SchülerInnen die ältesten beim Start an der Uni seien. Ein kurzer Blick in die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes hätte genügt, um diese Fehlinformation gar nicht erst in der Öffentlichkeit zu verbreiten: 2005 lag der Altersdurchschnitt der rheinland-pfälzischen StudienanfängerInnen bei 22,1 Jahren – der Bundesdurchschnitt lag hingegen bei 23,5 Jahren“ so Fabian Löffler abschließend.

 

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