Die Jusos Rheinland-Pfalz zeigten sich empört, als sie Anfang der Woche von den Briefen hörten, die die NPD an PolitikerInnen mit Migrationshintergrund versendet hat. In diesen Briefen forderte ein so genannter "Ausländerrückführungsbeauftragter" diese Politiker auf, Deutschland zu verlassen und legte einen Fünfpunkteplan für deren Ausreise vor. Dazu erklärt Fabian Löffler, der Landesvorsitzende der Jusos Rheinland-Pfalz:

"Diese Briefe, mit denen sich die NPD auf widerliche Art und Weise um Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bemüht, dürfen nicht einfach als rechte Wahlkampfstrategie abgetan werden. Hier wird die ekelhafte, menschenverachtende Ideologie deutlich, auf die sich diese Partei stützt. Gegen ein solches Gedankengut müssen wir uns stark machen und unseren Mitmenschen, egal welcher Herkunft oder Nationalität, unsere Solidarität und Unterstützung entgegenbringen.

Doch die Jusos wollten es nicht dabei belassen, Reden gegen Rechtsextremismus zu schwingen und haben ihren Unmut in Taten umgesetzt: Sie formulierten einen ironischen Antwortbrief, den sie an bekannte NPD-Anhänger versendeten. Bezug nehmend auf Studien, die den Hang zu rechtsextremem Gedankengut von einem niedrigen Bildungsniveau abhängig machen, fordern die Jusos ?Bildung für Rechtsextremisten?.
Uns ist natürlich auch bewusst, dass Bildungsdefizite allein nicht zu rechtsextremen Einstellungen führen und wir fordern selbstverständlich umfassende Arbeit gegen Rechtsextremismus über Bildungsangebote hinaus. Die darauf folgenden fünf Punkte unseres ?Bildungsprogramms? stellen also auf witzige und herausfordernde Art dar, welche Bildungsmöglichkeiten das Schulsystem bietet, solches Gedankengut zu überwinden bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Um Rechtsextremismus zu überwinden, muss gerade auch bei der Bildung angesetzt werden. Über diesen Weg können wir erreichen, dass Menschen tolerant und respektvoll miteinander umgehen. Warum sollten wir damit nicht bei den AnhängerInnen rechtsextremer Parteien beginnen?"