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Geschichtsrevisionismus und Opfermythos entgegentreten - Für Mut und Demokratie!

Pressemitteilung

Jusos Rheinland-Pfalz rufen auf zur Demonstration nach Worms.

Mainz/Worms. Die Woche zwischen dem 13. und 18. Februar ist für Neonazis im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus ein besonderes Ereignis. Die Bombardierungen Dresdens und anderer Städte am 13. Februar 1945 und den darauf folgenden Tagen, wurden und werden von Nazis genutzt, um Geschichte umzudeuten, deutsche Schuld zum Opfermythos zu verdrehen und die Verbrechen der Nazis und Soldaten zu relativieren.

Seit den späten Neunziger Jahren riefen dazu rechte Strukturen zum Großaufmarsch nach Dresden auf. In den letzten beiden Jahren konnte dieser Aufmarsch, der bis dahin der größte seiner Art in Europa war, durch beherzte und friedliche Blockaden vieler Demokrat_innen aus einem breiten Spektrum blockiert werden. Auch deshalb wurde eines der wichtigsten europäischen Events der rechten Szene in diesem Jahr abgesagt, gleichzeitig aber Worms als Ersatzveranstaltung für Nazis und Faschist_innen des Südwestens Deutschlands angemeldet.

Andro Scholl, Landesvorsitzender der Jusos RLP sagt dazu:“ Es ist für uns nicht hinnehmbar, dass die menschenfeindliche Ideologie der Nazis und ihr unerträglicher Geschichtsrevisionismus auf die Straße getragen wird. Egal ob in Dresden, Leipzig oder Worms. Wir rufen alle auf, sich zusammen mit uns am kommenden Samstag in Worms dem Aufmarsch der Rechten friedlich entgegenzustellen“. Die rheinland-pfälzischen Jusos riefen bereits vor einigen Wochen gemeinsam mit ver.di-Jugend, Grüner Jugend, Linksjugend solid und anderen Gruppen zur Blockade des Aufmarsches der NPD und „Jugend Landsmannschaft Ostdeutschland“ auf.

Die stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos RLP, Melanie Breinig, erklärt weiter: „Für uns als Jusos sind die Forderungen „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ keine Floskeln, sondern eine politische Handlungsmaxime. Demokratische Strukturen müssen nicht nur erhalten, sondern ausgeweitet werden. Dem Propagieren nationaler Egoismen und einer Ideologie der Ungleichheit werden wir daher entschlossen entgegentreten. Den Menschenfeinden und geistigen Nachfahren derer, die Europa und die Welt in eine der schlimmsten Kriege und Menschenvernichtungen geschickt haben, wollen wir keine Bühne gewähren. Wo moderne und neue Nazis ihre gedanklichen Sackgassen auf unsere Straßen tragen wollen, da werden wir uns hinsetzen und diese Aufmärsche mit allen friedlichen Mitteln blockieren." Julian Schwering, stellv. Landesvorsitzender und Mitglied der Kommission Antifa/Inneres, weiter: "Wir orientieren uns dabei am Bündnis „Nazifrei – Dresden stellt sich quer“ und sind solidarisch mit allen, die dieses Ziel mit uns teilen.“

Die Jusos RLP haben gemeinsam mit ihren Bündnispartner_innen Busse organisiert, die durch ganz RLP fahren und Menschen nach Worms bringen. Aufgerufen wird zur Demonstration in Worms, Hauptbahnhof, ab 11:00 Uhr.

 

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