Nach den erfolgreichen Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen in Hessen, sehen die Jusos Rheinland-Pfalz die Bildungspolitik, die im Nachbarbundesland aufgelegt werden wird, als vorbildlich und erneuern ihre Forderungen an die SPD Rheinland-Pfalz endlich entsprechende Beschlüsse und Programme auch in unserem Bundesland umzusetzen.

„Es ist an der Zeit, dass die SPD auch in Rheinland-Pfalz in Sachen Bildungspolitik mutiger vorangeht. Gute Projekte wie Realschule plus und Ganztagsschule können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die grundsätzlichen Problemfelder der Bildungspolitik nicht mit der nötigen Energie angepackt werden. Die soziale Selektion im gegliederten Schulsystem muss beendet werden“, fordert Fabian Löffler, Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz von Bildungsministerin Ahnen.

Anstatt nun Gymnasien, auf denen in zwölf Jahren der Weg zum Abitur abgeschlossen wird, voranzutreiben, gilt es Energie und Mittel zu investieren, eine gemeinsame Schule für alle flächendeckend in Rheinland-Pfalz zu etablieren. „Eine Schule für alle muss es wohnortnah als Angebot an die SchülerInnen und Eltern auch hier geben. Das unsinnige Sitzenbleiben müssen wir hier hinter uns lassen und endlich dazu übergehen, Kinder und Jugendliche egal welcher Herkunft in kleineren Gruppen gemeinsam miteinander lernen zu lassen“, verlangt Maria Leurs, stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos.

Das gegliederte Schulsystem führt lediglich zu einer sozialen Segregation – es setzt auf Auslese und Selektion. Hier verschwenden wir zum einen wertvolle Talente und Fähigkeiten, zum anderen erschweren wir die zukünftige Entwicklung vieler junger Menschen auf unnötige Weise und tragen dazu bei, negative Bildungskarrieren von Anfang an durch unsere Schulstruktur zu verfestigen.
Wir wollen ein Bildungssystem, welches auf Förderung und Inklusion setzt. Hier ist auch der nötige Platz für individuelle Förderung. Gemeinsames Lernen nutzt den leistungsstarken SchülerInnen ebenso wie den Schwächeren und ist gerechter. Ein solches Schulmodell wird sich durchsetzen, weil es das bessere ist. Dazu muss es den Menschen aber auch verstärkt angeboten werden. Hier ist die SPD-Landesregierung aufgefordert stärker als bisher voranzugehen.