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Nackte Tatsachen am Flughafen – Nein Danke

Inneres

Die Pläne der EU-Kommission, die Passagiere vor Antritt ihrer Reise zukünftig bis auf die Haut zu durchleuchten, um möglicherweise Sprengstoff und andere Waffen zu entdecken, lehnen die Jusos Rheinland-Pfalz entschieden ab.

„Ein derartiger Eingriff in die Menschenwürde kann auch nicht durch das erhöhte Sicherheitsinteresse des Staates gerechtfertigt werden. Wir müssen die Unantastbarkeit der Menschenwürde ernst nehmen und nicht ständig zu Gunsten einer vermeintlich erhöhten Sicherheit aushöhlen“, so Fabian Löffler, Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz.
Nach den Vorschlägen der Kommission sollen durch das Abscannen des ganzen Körpers insbesondere Kunststoff- und Keramikwaffen sichergestellt werden. Dabei ist auf dem Bildschirm dann der nackte Körper der gescannten Person zumindest in Umrissen mit samt ihren Geschlechtsteilen erkennbar, wenn diese nicht elektronisch verdeckt werden. In einigen Staaten der EU wird diese Praxis bereits durchgeführt. So müssen sich Passagiere in Amsterdam oder London bereits massenhaft visuell entblößen lassen. „Das Europäische Parlament hat die Vorschläge mehrheitlich abgelehnt, doch die Kommission versucht ihre Vorschläge jedoch weiterhin durch zu setzen. Sie missachtet damit das klare Votum des Parlaments“, kritisiert Andro Scholl, stellv. Juso Landesvorsitzender.
Die Jusos Rheinland-Pfalz begrüßen die Haltung der Bundesregierung die Scanner nicht einzusetzen.
„Dem vermehrt zu beobachtenden Wahn, die intimsten Daten zu erfassen und damit den innersten Kern der Persönlichkeit anzugreifen, muss Einhalt geboten werden. Dazu ist es notwendig, dass sich alle gesellschaftlichen und politischen Kräfte, die sich dem Daten- und Grundrechtsschutz verschrieben haben, zusammenwirken. Es bleibt zu hoffen, dass man derartige Vorschläge durch verstärkten öffentlichen Druck in Zukunft unterbinden kann“, so Pascal Klein, stellvertretender Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz.

 

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