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Merkels „Bildungsrepublik Deutschland“ fährt gegen die Wand

Bildung

Die Jusos Rheinland-Pfalz unterstützen Forderung der Vorsitzenden des Bildungsausschusses des Bundestags Ulla Burchardt (SPD) nach Veröffentlichung einer Studie der HIS (Hochschul-Informations-System) zum Thema.

„Es ist ein Skandal, wenn eine wissenschaftliche Studie des HIS von Frau Ministerin Schavan deshalb unter Verschluss gehalten wird, weil die Ergebnisse der Politik von CDU nicht entgegen kommen. Studiengebühren sind unsozial und halten insbesondere junge Menschen aus sozial schwächeren Familien davon ab ein Studium zu beginnen. Sie sind sozial ungerecht und deshalb abzuschaffen!“, so Fabian Löffler, der am vergangenen Wochenende wiedergewählte Landesvorsitzende der Jusos Rheinland-Pfalz.
Die Süddeutsche hatte Montag, den 20. Oktober, von einer nicht veröffentlichten Studie der HIS berichtet, die durch das Bildungsministerium in Auftrag gegeben worden sei. In den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen waren Anfang 2006 erstmalig Studiengebühren erhoben worden. Wenig später erfolgte die Einführung in fünf weiteren unionsgeführten Ländern (Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland).
Die Studie bestätigt die Forderungen der Jusos, die von Anfang an die Gebühren für ein Studium als ungerecht ablehnten. „Eine hohe Durchlässigkeit des Bildungssystems ist für uns eines der zentralen Kriterien für eine sozial gerechte und zukunftsweisende Bildungspolitik. Studiengebühren stellen aber lediglich eine noch höhere Hürde für ein Studium dar und machen dieses zunehmend zu einem Privileg derer, die sowieso schon aufgrund ihrer Herkunft privilegiert sind!“, so Oliver Maschino, Landeskoordinator der Juso-Hochschulgruppen in Rheinland-Pfalz.
Im Vergleich zum Jahre 2003 gab es im letzten Jahr zwar 17 % mehr Abiturientinnen und Abiturienten, jedoch 5 % weniger neue Studierende. Bei den Ursachen der zurückgehenden Neueinschreibungen kommt die Studie nach einer Befragung von 5240 repräsentativ ausgewählten Studienberechtigten des Jahrgangs 2006 zum Ergebnis, dass insbesondere Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhäusern wegen der Gebühren immer öfter auf ein Studium verzichten.
„Frau Merkel und ihren ParteikollegInnen sei gesagt, dass man nicht auf der einen Seite von einer Bildungsrepublik sprechen kann und auf der anderen Seite Studiengebühren einführt.“ kritisiert Löffler und weiter: „In Rheinland-Pfalz haben wir keine Studiengebühren und auch in Hessen sind sie mittlerweile dank SPD, Grünen und Linkspartei wieder abgeschafft. Eine sozial gerechte Bildungspolitik mag die CDU vielleicht verbal kopieren, umzusetzen vermag sie aber nur die SPD!“

 

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