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Jugendkonvent der Großregion Saar-Lor-Lux

Europa

Vom 1. bis zum 3. Mai fand in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt ein Jugendkonvent zum Thema Großregion Saar-Lor-Lux statt. Als Austragungsort wurde dabei Schengen ausgewählt. Das symbolträchtige 500-Seelendorf vereinte an diesem Wochenende auf Einladung der Conférence Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise (CGJL) und der Stiftung Forum Europa Teilnehmer aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland.

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Das Interessante dabei war, dass sich die Veranstalter nicht auf eine politische Richtung festlegten, sondern Jugendvertreter aus allen Lagern zum politischen Diskurs einluden.

Die Jusos Rheinland-Pfalz beteiligten sich mit drei Delegierten am Jugendkonvent und stellten mit den Jungsozialisten aus dem Saarland damit die größte Gruppe der politischen Jugendorganisationen.

Eröffnet wurde das Jugendkonvent im Europahaus in Schengen. Gastredner waren dabei der Innenminister Luxemburgs und der Bürgermeister von Schengen, die beide die Wichtigkeit der Großregion für den gesamteuropäischen Integrationsprozess unterstrichen.
Der darauf folgende Samstag wurde für die eigentliche thematische Auseinandersetzung mit der Großregion genutzt. Für viele Teilnehmer war Saar-Lox-Lux ein noch weitgehend unbekannter Begriff, was sich jedoch im Laufe des Wochenendes ändern sollte.
In den Räumlichkeiten der Schengener Jugendherberge wurde zusammen mit JU-Mitgliedern, Juli’s und Grüne Jugend aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz, sowie diversen luxemburgischen und lothringischen Jugendvertretern in drei Workshops hart debattiert.

Die Workshops umfassten die Themenbereiche Mobilität, Bildung und überregionale Zusammenarbeit. Jede dieser Arbeitsgruppen wurde von einem Mitglied der Jusos RLP belegt.
Jede Gruppe war gezwungen, sich auf ein einheitliches Ergebnis zu verständigen, was sich anhand der bunten Meinungskonstellation manchmal schwierig gestaltete.
Die Ergebnisse der einzelnen Workshops sollten nämlich am Sonntagvormittag im Plenarsaal des luxemburgischen Parlaments präsentiert werden.

Dabei waren nicht nur die Teilnehmer der anderen Gruppen die Zuhörer, sondern auch zwei Abgeordnete des luxemburgischen Parlaments. Diese zeigten sich gegenüber den Ergebnissen des Samstags und den daraus folgenden Forderungen sehr offen.
So zum Beispiel auch bezüglich des Appells, den grenzübergreifenden Ausbau des öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) zu fördern und ein grenzregionweites Verkehrsticket zu schaffen, um den ökologischen Umbau auch in den Grenzregionen zu realisieren.

Die Forderung zur Schaffung eines Gremiums mit finanziellen Mitteln, welches sich für Projekte in der Großregion verantwortlich zeichnet und die Repräsentation der Großregion in Europa übernimmt, stieß bei den Parlamentariern auf große Gegenliebe. Dies sei auch ein Wunsch vieler Abgeordneter, wobei die Umsetzung daran hapere, dass die Teilregionen dadurch Kompetenzen abgegeben müssten.

Auch die Forderungen in der Bildungspolitik wurden zum großen Teil als sehr sinnvoll erachtet. Die Schaffung von Gemeinschaftsschulen, das heißt, dass beispielsweise deutsche, französische und luxemburgische Kinder in gleichen Klassen unterrichtet werden, konnte der luxemburgische Abgeordnete Roger Negri nur befürworten.

Nachdem die Debatte im Plenarsaal abgeschlossen war, folgten die Teilnehmer der Einladung zum Mittagessen nur zu gern. Nach diesem geselligen Abschluss traten die Jusos RLP die Heimreise an. Das Wochenende in der Großregion Saar-Loor-Lux war eine gelungene Einstimmung auf den Europawahlkampf.

 

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