MAINZ. Die Jusos Rheinland-Pfalz pflichten dem Vorsitzenden der Landes-JU bei, der auf dem kleinen Parteitag seiner Mutterpartei die eigenen CDU-Landespolitiker der Stückschusterei bezichtigte.

„Was sich die Union in der Frage der Bildungspolitik leistet, ist unbeschreiblich. Baldauf wirft der SPD vor, in Richtung Einheitsschule zu marschieren und will die Dreigliedrigkeit erhalten. Der CDU-Generalsekretär träumt von der Zweigliedrigkeit und wieder andere MdL wollen nicht gleich alle Hauptschulen abschaffen. „Konterkariert wird das aber alles von CDU KommunalpolitikerInnen, die mit ihren IGS Anträgen vor Ort Fakten schaffen“, merkt der Landesvorsitzende der Jusos Rheinland-Pfalz Fabian Löffler zu den Debatten auf dem CDU Parteitag amüsiert an.
Die Jusos RLP unterstützen die Bestrebungen ihrer Mutterpartei in Sachen Realschule Plus und Bildungspolitik.
„Der Kurs stimmt! Lediglich geht uns die Abschaffung des gegliederten Schulsystems nicht schnell genug, obwohl wir für diesen Kurs bei den Landtagswahlen die absolute Mehrheit erzielt haben. In Detailfragen besteht aber durchaus noch Handlungsbedarf. So bei den Orientierungsstufen an Gymnasien und Realschulen: Hier müssen wir endlich den Schritt in Richtung Zusammenlegung wagen“, nimmt Judith Neumann, stellvertretende Juso-Landesvorsitzende, Stellung zur Bildungspolitik der Landes-SPD.
Es ist Herrn Baldauf anscheinend nicht möglich, sachliche Vorschläge zu machen, mit denen er orientierend in die eigene Partei hinein wirken kann. „Die JU spricht hier ein ernsthaftes Problem ihres CDU-Landesvorsitzenden an. Leider sind die JU-Vorschläge zur Bildungspolitik ebenso wenig progressiv und hilfreich. "Wir müssen es schaffen, dass Bildungschancen für alle gleich zugänglich sind und nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Dazu brauchen wir ein längeres gemeinsames Lernen. Dafür setzen sich die Jusos auch weiterhin ein“, so Löffler abschließend.