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Jusos Rheinland-Pfalz kritisieren arbeitnehmerfeindlichen Rentenpläne der Jungen Union

Sozialpolitik

 

Mit großer Verwunderung und Ablehnung reagierten die Jusos Rheinland-Pfalz auf die Pläne der Jungen Union Rheinland-Pfalz das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre anzuheben.

 

"Der Vorschlag, das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre anzuheben, nur zur Stabilisierung der Rentenversicherungsbeiträge, zeigt einmal mehr, wie unsozial und Arbeitnehmerfeindlich die Junge Union ist. Wir lehnen diese Pläne kategorisch ab. Schon die Diskussion um die Rente mit 67 hat gezeigt, dass man ArbeitnehmerInnen nicht einfach länger arbeiten lassen kann, nur um das Rentensystem in seiner jetzigen Form zu erhalten. Das geht komplett an den Bedürfnissen der Menschen vorbei", so Johannes Gorges, stv. Juso-Landesvorsitzender.

 

 

"Eine Reform des Rentensystems muss vielmehr dafür sorgen, dass die Rente wieder zum Lebensstandardsicherungssystem wird. Eine demographisch bedingte Unterfinanzierung kann man nicht durch ständiges Anheben des Renteneintrittsalters beheben. Das hat immer nur eine aufschiebende Wirkung, behebt aber nicht die Ursachen des Problems. Ansätze wie die private Altersvorsorge (Riesterrente) können auch nicht zur Lösung des Problems beitragen, profitieren von ihr doch eher Besserverdiener, die sich keine großen Sorgen um ihre Rente machen müssen. Das Geld würde der Staat besser in die gesetzliche Rentenversicherung stecken", so Melanie Breinig, ebenfalls stv. Juso-Landesvorsitzende.

 

"Rückläufige Beitragszahlungen durch prekäre Beschäftigung, ein Anstieg von Altersarmut und fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere ArbeitnehmerInnen – das sind die wahren Probleme unseres Rentensystems. Leider vernachlässigen die Vorschläge der Jungen Union diese Probleme völlig. Sie versuchen nur, das jetzige System noch ein paar Jahre länger am Laufen zu halten, ohne dabei eine wirklich langfristige Lösung im Sinne der ArbeitnehmerInnen zu finden.

Unser Vorschlag sieht vor, zu Beginn erst einmal die Basis der Beitragspflichtigen durch Hinzunahmen von Beamten und Selbstständigen zu vergrößern. Außerdem muss die Politik durch geeignete Konzepte versuchen, die prekäre Beschäftigung einzudämmen und älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wieder mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt einzuräumen. Dies würde nicht nur zu einem Rückgang der Altersarmut führen, sondern auch der Rentenkasse weitere Einnahmen verschaffen!", so Andro Scholl, Juso-Landesvorsitzender RLP, abschließend.

 

 

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