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Kein Krümel mehr an Laufzeit - Das Pannenkraftwerk Krümmel muss endgültig abgeschaltet bleiben

Energie und Umwelt

Ein Kernkraftwerk, dessen Betrieb nach einem zweijährigen Stopp wieder aufgenommen wurde und in dem sich trotzdem innerhalb von wenigen Tagen zwei große Störungen ereignen, ist gefährlich. Zudem hat sich der Betreiber Vattenfall eine Informationspanne nach der nächsten erlaubt, wodurch eindeutig jeder Vertrauensvorschuss verspielt wurde.

Fest steht: Vattenfall hat nach zwei Jahren Lernzeit nichts dazu gelernt. „Es ist doch unglaublich, wenn ein Betreiber eines Kernkraftwerkes noch nicht einmal weiß, wen er im Störfall zu kontaktieren hat. Wie kann man solch einem Betreiber ein Kernkraftwerk anvertrauen? So kann es nicht weitergehen! Es wäre unverantwortlich, eine heikle Technik einem solch verantwortungslosen Konzern weiter anzuvertrauen. Allerdings ist Vattenfall nicht allein verantwortlich für das AKW Krümmel. Der Energieriese EON hält 50% Anteile daran. Somit sieht man, wie verstrickt die Atom-Lobby ist und wie wichtig es ist, am Atomausstieg festzuhalten“, stellt Fabian Löffler, Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz heraus.

Die stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos, Judith Neumann, erklärt: „Nun zeigt sich, wie unsicher die Kernkraftwerke in Deutschland wirklich sind. Die Atom-Lobby und auch die Union und FDP haben die BürgerInnen schon lange genug für dumm verkauft. Wir müssen am Atomausstieg festhalten! Die vermeintlichen Vorteile der Atomenergie, sauberen und billigen Strom zu produzieren, können die damit verbundenen Risiken einfach nicht aufwiegen. Gerade in Rheinland-Pfalz sitzen wir mit dem AKW in Mülheim-Kärlich auf CDU-Altlasten, die wir nur mit dem Atomausstieg entsorgen können.“

„Wir fordern nicht nur, dass Krümmel für immer vom Netz bleibt, sondern auch die Streichung der Restlaufzeit für Krümmel. Wenn wir die verbleibenden acht bis neun Jahre Restlaufzeit auf ein genauso störanfälliges Atomkraftwerk Brunsbüttel umlegen, verlegen wir nur das Sicherheitsrisiko ein wenig weiter nach Norden“, fordert Löffler abschließend.

 

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