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Koranverteilung nicht für rechten Stimmenfang instrumentalisieren!

Pressemitteilung

Mainz. Zur aktuellen Debatte über die Koranverteilung in deutschen Innenstädten erklären die Jusos Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den sozialdemokratischen Laizistinnen und Laizisten Rheinland-Pfalz:

"Die üblichen Verdächtigen in den Unionsparteien nutzen die Thematisierung der Koranverteilung durch Salafisten im Umfeld der Islamkonferenz zu rechtspopulistischem Stimmenfang.  Insbesondere Innenminister Friedrich und Herr Kauder tun sich hier hervor. Wir halten diese Debatte für überflüssig und gefährlich. Es geht nicht, wie Minister Friedrich äußerte, darum, dass eine fundamentalistische Gruppierung versucht Religion als Ideologie zu missbrauchen. Jede Religion ist inhärent Ideologie mit Machtanspruch.  Der Union geht es schlichtweg darum, den Islam als gefährlich und nicht zu unserer Gesellschaft zugehörig zu brandmarken um damit ihr christlich-konservatives Weltbild zu pflegen", so Andro Scholl, Landesvorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz.

Oliver Lösch, Sprecher der sozialdemokratischen Laizisten und Laizistinnen Rheinland-Pfalz, ergänzt: „In unserem Land herrscht Religionsfreiheit. Was ist an einer Verteilung des Korans zu beanstanden, dass man bei einer Verteilung der Bibel durch christliche Organisationen nicht beanstanden könnte?  Menschenverachtende und Rückwärtsgewandte Ideologien sowie Organisationen jedweder Herkunft, seien sie nun religiös oder nicht-religiös begründet, sind zu kritisieren und ihnen ist mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten. Dies gilt selbstverständlich auch für den gewaltbereiten politischen Salafismus.  Ansonsten gelten die gleichen Rechte und Pflichten des liberalen Rechtsstaates für alle gleichermaßen. Dass dies in der konservativen Boulevardpresse noch nicht vollständig verstanden wurde, ist offensichtlich.“

 

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