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Schulbeginn: Jusos fordern Chancengerechtigkeit im Bildungssystem

Bildung

Im ganzen Land verteilen Jusos zum ersten Schultag Stundenpläne – Bildungspolitische Forderungen für Schule, Ausbildung und Studium

MAINZ. „So viel Bildung für dich, wie du willst: selbstbestimmt, fortschrittlich, gebührenfrei – sozial gerecht“: Unter diesem Motto stehen die bildungspolitischen Forderungen der Jusos Rheinland-Pfalz, die anlässlich des ersten Schultages landesweit mit der Verteilung von Stundenplänen unter den Schülerinnen und Schüler bekannt gemacht werden.

„Wir fordern mehr Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise bei der Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern“, erklärt die Vorsitzende des SPD-Nachwuchses, Sonja Pellin. Außerdem streben die Jusos flächendeckende Ganztagsschulen, ein längeres gemeinsames Lernen und mehr Möglichkeiten bei der Fächerwahl an.

Die jüngsten Zahlen zur Ausbildungsplatzsituation haben wieder einmal gezeigt: Die Unternehmen erfüllen ihre Versprechen nicht. Es fehlen noch mehr Lehrstellen als im letzten Jahr, weil viele Firmen gar nicht ausbilden. „Wir wollen diese Unternehmen in die Pflicht nehmen und fordern deshalb eine Ausbildungsplatzabgabe“, erklärt Ralf Schiemann, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Rheinland-Pfalz. Das bedeutet, Firmen, die nicht ausbilden, zahlen in einen Fonds ein, aus dem über- und außerbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen finanziert werden. Ziel ist, dass jede und jeder einen Ausbildungsplatz bekommt. „Die CDU hofft darauf, dass die Ausbildungsplätze irgendwo auf den Bäumen wachsen – die Unternehmen werden es schon richten. So lange wollen wir nicht warten“, betont Schiemann.

Die CDU tritt mit einem Programm an, in dem sie die flächendeckende Einführung von Studiengebühren ankündigt. Das bedeutet, dass man pro Semester Gebühren als „Eintrittsgeld“ für die Hochschule bezahlen muss. Bis zu 2500 Euro sind im Gespräch. Dies würde bedeuten, dass Hochschulbildung nur noch dann möglich ist, wenn Mama und Papa sich das auch leisten können. Daher lehnen die Jusos Studiengebühren jeder Art strikt ab. „Wir wollen, dass jede und jeder Zugang zu einem Studium hat. Bildung für alle – und das gebührenfrei“, fordert die Juso-Vorsitzende Pellin.

Für die Jusos ist Bildungspolitik eine ganzheitliche Aufgabe, die nicht auf die Arbeit an einzelnen Punkten beschränkt ist, sondern vielmehr an einem Gesamtgebilde von der frühkindlichen Bildung über Grundschule, weiterführende Schule, Berufsschule und Hochschule bis zur Weiterbildung ansetzt. In jedem dieser Bildungsphasen gelten für die Jusos die Prinzipien Selbstbestimmung, Fortschrittlichkeit, Gebührenfreiheit und soziale Gerechtigkeit. Nur mit diesen Grundsätzen ist eine zukunftsfähige Bildungspolitik möglich.

 

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