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Solidarität mit den Beschäftigten bei Schlecker!

Pressemitteilung

Die Jusos Rheinland-Pfalz erklären ihre Solidarität mit den Beschäftigten von Schlecker und kritisieren die erneut arbeitnehmerInnenfeindliche Beschäftigungspolitik der Firma.
MAINZ. Schlecker schließt bundesweit kleine Filialen, nur um wenige 100 Meter weiter sogenannte „XL-Märkte“ zu eröffnen. Die bisherigen Angestellten, oft alleinerziehende Frauen, werden nicht, wie es eigentlich gesetzlich vorgesehen ist, zu gleichen Bedingungen übernommen. Vielmehr werden einige der bisherigen MitarbeiterInnen in der neuen Filiale von einer Leiharbeitsfirma weiterbeschäftigt.

„Bei der Leiharbeitsfirma unterliegen die Angestellten aber nicht mehr ihrem alten Tarifvertrag. Sie arbeiten zu Niedriglöhnen ohne ausreichend Kündigungsschutz und ohne wirkliche Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung. Diese Auslagerung ist eine klare Umgehung der ArbeitnehmerInnenrechte, die wir nicht hinnehmen wollen. Gute Arbeit sieht anders aus. Wir fordern, dass auch in den neuen „XL-Märkten“ die bisherigen Tarifvertrag gelten und der Übergang gerecht gestaltet wird“, erklärt Fabian Löffler, Landesvorsitzender der Jusos RLP zu den Vorgängen.
„Wir sind froh, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung am kommenden Freitag im Bundesrat eine Initiative einbringt, um die Schlupflöcher im Bereich der Leiharbeit im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz endlich zu schließen. Die Ankündigung der Bundesarbeitsministerin von der Leyen, „genau hinzuschauen“, reicht nämlich nicht aus. Auch andere Firmen, wie die Deutsche Telekom mit ihren Service Centern, hatten die Lücken im Gesetz missbraucht, um ArbeitnehmerInnen in Leiharbeitsfirmen auszulagern, zu wesentlich schlechteren Konditionen. Es wird Zeit, dass dieser Praxis ein Riegel vorgeschoben wird“, ergänzt Anna Gros, stellvertretende Juso-Landesvorsitzende.
„Die Jusos Rheinland-Pfalz unterstützen die Aktionen der Gewerkschaft ver.di, die mit Roten Karten auf die Politik aufmerksam macht und wünschen ihnen viel Erfolg in den Verhandlungen und bei den laufenden Kündigungsschutzverfahren. Als Konsumenten müssen wir genau überlegen, wo wir einkaufen gehen, wenn wir eine solche unsolidarische Unternehmenspolitik nicht fördern wollen“, schließt der Landesvorsitzende der JungsozialistInnen, Löffler.

 

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