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Zum heutigen Equal Pay Day: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Frauen verdienen mehr!

Geschlechtergerechtigkeit

MAINZ. 23 Prozent – so viel verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt immer noch weniger als Männer. Damit ist Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin trauriger Spitzenreiter bei der Lohndiskriminierung zwischen den Geschlechtern. Um auf diesen Missstand hinzuweisen und um gegen ihn zu protestieren, begehen die rheinland-pfälzische Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD (AsF) und die Jusos Rheinland-Pfalz heute gemeinsam den ‚Equal Pay Day‘.

Er markiert das Datum, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das Einkommen zu erreichen, das ihre männlichen Kollegen schon zum letzten Jahresende hatten.

Viele „typische“ „Frauenberufe“ zeichnen sich durch niedrigeres gesellschaftliches Ansehen, geringere Bezahlung und weniger Aufstiegsmöglichkeiten aus. Aber selbst in derselben Position verdienen Frauen oft weniger als ihre männlichen Kollegen. „Wie verheerend die Situation ist, zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Links-Fraktion: 68 Prozent aller Niedriglöhner sind Frauen. Dabei werden nicht nur Teilzeitkräfte und Minijobberinnen oft schlecht bezahlt. Auch von den 7,3 Millionen weiblichen Vollzeitkräften sind 33 Prozent Geringverdienerinnen, also Menschen, die weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens erhalten. Bei den Männern sind es dagegen lediglich 13 Prozent. Im Prekariat sind Frauen ebenfalls in der Mehrheit: von den 6,7 Millionen atypisch Beschäftigten sind 74 Prozent Frauen. Dazu gehören Minijobberinnen, Leiharbeiterinnen, Menschen mit einer kleinen Teilzeitstelle oder einem befristeten Vertrag.“, so Dr. Agnes Allroggen-Bedel, Landesvorsitzende der AsF.

„Wir brauchen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn sowie ein Gesetz zur Entgeltgerechtigkeit, die ‚Minijobs‘ müssen in sozialversicherte Teilzeitstellen umgewandelt werden. Schließlich benötigen wir ein Gesetz für die Gleichstellung in der Privatwirtschaft, das den Frauen immerhin schon 1998 im rot-grünen Koalitionsvertrag versprochen wurde. Wie die Beschlüsse des Deutschen Frauenrats zeigen, gibt es eine breite gesellschaftliche Basis, um all dies endlich anzupacken.“, erklärt Andro Scholl, Landesvorsitzender der rheinland-pfälzischen Jusos.
Ellen Diehl, Leiterin der Kommission Frauen und Geschlechtergerechtigkeit der Jusos Rheinland Pfalz, fügt hinzu: „Diese Ungerechtigkeit im Entgelt wird sich in fataler Weise auch in der Zukunft auswirken: ohne existenzsicherndes Einkommen werden Frauen erst recht keine existenzsichernde Rente erwirtschaften können. Altersarmut ist vorprogrammiert. Das ist grausam für die Betroffenen, aber auch eine riesige volkswirtschaftliche Belastung künftiger Generationen. Daher unterstützen wir die Forderungen des Regierungsprogramms für die kommende Legislatur der rheinland-pfälzischen SPD, die sich darin ausdrücklich für Lohngleichheit von Frauen und Männern und einen Mindestlohn stark macht. Denn Frauen verdienen mehr!“.

 

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