Mainz. Die CDU Rheinland-Pfalz hausiert mit Zahlen zur Nachhilfe, aber liest die Studien noch nicht einmal richtig, die sie gerne zitiert und bewusst falsch wiedergibt.
Es stimmt, dass in Rheinland-Pfalz etwa 40 Millionen Euro für Nachhilfe ausgegeben werden. Dies ist aber, ganz anders als die CDU darstellt, kein überdurchschnittlicher Wert. In Baden-Württemberg werden jährlich 160 Millionen Euro, im Saarland 13 Millionen ausgegeben. Es macht aber keinen Sinn, die absolute Zahl als Vergleichsmaß heranzuziehen.

Pro SchülerIn werden in Rheinland-Pfalz nach der Studie der Bertelsmann-Stiftung etwa 93 Euro pro Jahr für Nachhilfe ausgegeben. In den Bundesländern, in denen die CDU regiert, werden die negativen Spitzenwerte von 111 (Bayern) bis 131 € (Baden-Württemberg) pro SchülerIn im Jahr erreicht. Alle unsere Nachbarländer erreichen deutlich höhere Werte. Im Saarland sind es zum Beispiel 129 €.

„Die hervorragende Bildungspolitik der SPD-Landesregierung hat die Vorrausetzungen geschaffen, dass die Schülerinnen und Schüler im Land immer weniger privat finanzierte Nachhilfe benötigen. Der Weg, den die CDU in Sachen Bildungspolitik einschlagen will, ist ein Weg zurück. Ein Weg zurück in ein stärker selektives Schulsystem und ein Weg zurück zu höheren Kosten und Gebühren für die Familien“, kritisiert der Landesvorsitzende des SPD-Nachwuchses, Fabian Löffler, die Verschleierungstaktik der CDU.

„Im Kernfach Mathematik benötigen lediglich 16,6 Prozent der 15-jährigen rheinland-pfälzischen SchülerInnen Nachhilfeunterricht. Im Bundesdurchschnitt sind es 19,1 Prozent. In Baden-Württemberg sogar 24,3 Prozent. Das zeigt, dass die rheinland-pfälzische Bildungspolitik qualitativ hochwertige Betreuungs- und Fördermaßnahmen bereithält. Die CDU dagegen möchte hier eine Phantomdebatte aufziehen, bei der ihr aber von Anfang an die Felle davon schwimmen“, ergänzt Eva-Maria Conrad, die stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Rheinland-Pfalz.