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„Ein bisschen Frieden“ reicht uns nicht!

Pressemitteilung

v.l.n.r.: Andro Scholl, Fabian Löffler, James Ngango, Judith Neumann, Erhard Eppler, Karin Luttmann, Markus Leidinger

Jusos betonen auf ihrer Friedenskonferenz ihr antimilitaristisches Selbstverständnis

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Am Sonntag kamen in Mainz über 50 Jusos aus ganz Rheinland-Pfalz zusammen, um sich in vielfältigen Arbeitsgruppen und Plenardiskussionen mit dem Thema Frieden zu beschäftigen. „Uns ging es dabei bewusst nicht um die Rechtfertigungsdebatte militärischer Interventionen, sondern um die Beschäftigung mit zivilen Alternativen in der Konfliktprävention und -lösung, sowie um die Auseinandersetzung mit Ursachen und Folgen von Konflikten“, erklärt Karin Luttmann, stellvertretende Landesvorsitzende. So wurden in den Arbeitsgruppen die Themen „Friedensfachkräfte in Nahost“ und „Nichtmilitärische Sanktionsmöglichkeiten“ behandelt und sich kritisch mit der Problematik der KindersoldatInnen, der Massenvernichtungswaffen, der sexuellen Gewalt als Mittel im Krieg und der Falle „Antiamerikanismus“ auseinandergesetzt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag von Erhard Eppler, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit a.D., zur Definition von Krieg und Frieden im 21. Jahrhundert. Darin erläuterte Eppler, dass Krieg nach dem elften September als Verbrecherjagd neu definiert worden war und dies die internationale Konzeption von Krieg erschreckend relativiert hatte. Außerdem prangerte er die zunehmende Privatisierung und Kommerzialisierung von Gewalt sowie den fortschreitenden Verlust des staatlichen Gewaltmonopols in den Ländern dieser Welt an.

Als weitere Gäste stellten James Ngango, erster Botschaftsrat Ruandas, und Prof. Dr. Peter Molt, Honorarprofessor für Entwicklungspolitik an der Universität Trier, in einer Arbeitsgruppe die nun 25-jährige Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda vor und besprachen die innen- und außenpolitische Lage Ruandas mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Hier möchten sich die Jusos vor allem für verbesserte Handelsbedingungen und fairen Handel einsetzen. „Herr Ngango betonte mehrmals seinen Wunsch, eine Initiative zum Verkauf von fair gehandeltem Kaffee aus Ruanda an der Universität Mainz ins Leben zu rufen. Dies ist ein Projekt, dessen Anstoß die Jusos sicherlich mitinitiieren können“, beteuert Judith Neumann, stellvertretende Landesvorsitzende.

Der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Jusos, Fabian Löffler, bewertete die Veranstaltung als durchweg gelungen: „Durch die rege Teilnahme und die hochkarätigen Gäste war es uns möglich, eine breite Debatte zu führen und so die pazifistischen Positionierungen unseres Verbandes zu reflektieren und verstärken. Viele der angesprochenen Themen werden wir in unseren Landeskommissionen noch näher beleuchten und unsere Ergebnisse in vielfältiger Weise an die SPD und die Gesellschaft weitergeben.“

 

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