MAINZ. Etwas irritiert reagierten die Jusos Rheinland-Pfalz auf die Mitteilung der SPD Landtagsfraktion zur ADAC Untersuchung der Sicherheit von Schulbussen. „Natürlich kann man mit mehr Geld für mehr Sicherheit im SchülerInnentransport sorgen, man muss es nur gezielt einsetzen“, widerspricht der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Jusos, Fabian Löffler, dem Tenor der SPD Fraktionssprecher. „Mit mehr öffentlichen Geldern ließen sich mehr Busse einsetzen, um die überfüllten Linien zu Stoßzeiten zu entlasten“, so die Jusos weiter.

„Es ist natürlich legitim die Repräsentativität der Studie zu hinterfragen – gravierende technische Mängel kommen in der Gesamtheit hoffentlich nicht in der Häufigkeit wie in dieser Stichprobe vor. Aber es nicht von der Hand zu weisen, dass viele Schulbusse überfüllt unterwegs sind und ein eklatantes Sicherheitsrisiko darstellen“, ergänzt die stellvertretende Landesvorsitzende Judith Neumann aus Kaiserslautern.

Gerade in ländlichen Regionen fahren Busse mit stehenden Jugendlichen über weite Strecken und das oft mit überhöhten Geschwindigkeiten, wie schon besorgte ElternvertreterInnen oft kritisierten. Festhalten kann sich nämlich niemand mehr, kommt es einmal zu einem Unfall! Anschnallgurte auf allen Sitzplätzen sind leider noch nicht die Regel in den meisten Schulbussen.
Die Jusos sagen auch gerne woher die zusätzlichen Gelder kommen können: „Schon lange fordern wir eine konjunkturfestere zusätzliche Einnahmequelle für die Kommunen. Insbesondere die rot-grüne Einkommensteuerreform, die SpitzenverdienerInnen über Gebühr entlastet hat, muss rückgängig gemacht werden. So lassen sich auch wieder die notwendigen Gelder für die Daseinsvorsorge erzielen“, erläutert Fabian Löffler die Position der Jusos.
Öffentliche Daseinsvorsorge muss aus öffentlichen Geldern gezahlt werden und nicht aus höheren Gebühren. Der sichere Transport der SchülerInnen im Land gehört dazu – er geht uns alle an!