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CDU-„Schattenkabinett“: das letzte Aufgebot

Landespolitik

Jusos: Frauen im CDU-Team sind Placebos

MAINZ. Überrascht reagierten die rheinland-pfälzischen Jusos auf das so genannte Zukunfts-Team von Christoph Böhr: „Das von Senioren beherrschte Team verdient den Namen nicht, schon gar nicht für die Zukunft von Rheinland-Pfalz“, kommentierte Marc Ruland, vom Juso-Landesvorstand.

Der SPD-Nachwuchs monierte insbesondere das hohe Alter der Ersatzbank-Mannschaft um Böhr. „Die Truppe bring es im Schnitt auf über 55 Jahre. Ein zukunftsfähiges Team sieht anders aus“, konstantierte der SPD-Nachwuchs. Auch wenn Böhr gebetsmühlenartig betone, dass dies kein Schattenkabinett sein solle, bliebe doch die Frage erlaubt, welchen Sinn dann die Vorstellung der Damen und Herren dieses Rumpf-Teams mache. „Man kann doch mit Sicherheit nicht ernsthaft davon ausgehen,“ so Sonja Pellin, Landesvorsitzende der Jusos, „dass einer der Genannten nach der Wahl für ein Ministeramt zur Verfügung steht.“ Damit sei klar: „Die rheinland-pfälzische CDU bietet gut fünf Wochen vor der Wahl keine personelle Alternative zu den gestandenen Ministerinnen und Ministern im Kabinett Beck. Noch weniger ist Böhr ein ernst zu nehmender Herausforderer von Ministerpräsident Kurt Beck.“

Die Jusos analysierten genau:
Die Frauenquote auf der CDU-Ersatzbank spricht für das Frauenbild der CDU aus dem tiefsten Mittelalter: Die Landtagsabgeordnete Helga Hammer, die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer und die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner sind offensichtliche Verlegenheits-Zwischenlösungen von Böhr. So werden die frisch wieder gewählte Julia Klöckner und die gerade erst ins Amt eingeführte Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Böhmer nach der Wahl wohl kaum für einen Kabinettsposten in Mainz zur Verfügung stehen. Das war schon in der Presse nachzulesen.
Bleibt als nur noch die Landtagsabgeordnete Helga Hammer, die für ein Ministeramt zur Verfügung stehen könnte. Sie aber ist mit 67 Jahren die älteste Frau im Dreigestirn der Rumpfmannschaft um Böhr. Kaum anzunehmen, dass sie für ein Kabinett à la Böhr zur Verfügung steht.

Sonja Pellin: „Die CDU hat den jungen und erfahrenen Ministerinnen der Sozialdemokraten Malu Dreyer, Doris Ahnen und Margit Conrad rein gar nicht entgegenzusetzen. Das scheint auch Böhr selbst zu wissen. Für ihn kommt ja nicht einmal Hedi Thelen als Vorstandsmitglied der Frauen-Union für ein Ministeramt in Frage. Warum sonst hat Böhr sie im Kompetenzteam außen vor gelassen?“

Mit im Schnitt 56 Jahre alten Männern, von denen kaum einer landespolitische Erfahrung nachweisen kann und offensichtlichen Scheinkandidatinnen ist das Zukunfts-Team der CDU für Rheinland Pfalz allenfalls eine politische „Resterampe.“ Ein Zeichen für eine richtungweisende Zukunft ist es jedenfalls nicht! Schon gar keine ernst zu nehmende Alternative zum Aufsteigerteam Beck!

 

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