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Echte Religionsfreiheit an Schulen umsetzen

Bildung

Die Jusos Rheinland-Pfalz unterstützen die Forderung der LandesschülerInnenvertretung nach einer auch praktisch umgesetzten Religionsfreiheit an staatlichen Schulen.

"Die durch einen Spiegel-Online-Artikel wieder ans Licht der Öffentlichkeit gebrachte Sonderregelung in Nordrhein-Westfalen, nach der an staatlichen Schulen Kinder eines bestimmten Bekenntnisses bevorzugt aufgenommen werden, kann nur als absurd bezeichnet werden. Dies hat mit Religions- oder Wahlfreiheit nichts mehr zu tun", kritisiert Fabian Löffler, Juso-Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz.

Oliver Lösch, Sprecher des Arbeitskreises Ethik, Staat und Gesellschaft der Jusos in Rheinland-Pfalz, ergänzt: "Hier wird gezielt der Versuch unternommen, Kinder nach ihrer konfessionellen (Nicht-)Zugehörigkeit zu separieren - und das nicht etwa an kirchlichen, sondern an staatlichen Bildungseinrichtungen. Das ist nicht hinnehmbar, denn so kann Integration nicht gelingen! Vielmehr wird Trennendes, auf weltanschaulicher wie sozialer Ebene, betont und verschärft. Wer auf mehr Verständnis füreinander innerhalb unserer Gesellschaft setzt, muss sich auch für integrativen Werte- und Weltanschauungsunterricht in Schulen einsetzen."

Schülerinnen und Schüler dürfen aufgrund ihres (Nicht-)Bekenntnisses bei der Schulplatzvergabe nicht benachteiligt werden. Eltern sollten anhand der Reputation einer Schule und Entfernung zum Wohnort entscheiden können, welche Schule ihr Kind besuchen soll. Es darf nicht sein, dass sich Eltern zum Teil gezwungen sehen, ihr Kind taufen zu lassen, damit es die "Qualifikation" erfüllt, eine staatliche Schule zu besuchen.? Weiterhin fordern die Jusos Rheinland-Pfalz die Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts. "An dessen Stelle muss ein gemeinsamer Unterricht in Religionswissenschaft und Philosophie für alle treten, denn eine staatliche Schule muss Wissen vermitteln und nicht Glauben. Die derzeitige Situation mit einem als "Reli-Ersatz" gedachten Ethikunterricht, der bewusst mit Hilfe von haltlosen Argumenten in die Randstunden gelegt wird, ist im Zuge einer modernen und integrativen Reorganisation des Schulwesens und der Schulstrukturen, wie sie derzeit in Rheinland-Pfalz stattfinden, nicht haltbar", so Lösch abschließend.

 

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