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Gleichstellung – gestern – heute – morgen

Geschlechtergerechtigkeit

Anlässlich des 90jährigen Geburtstags des Frauenwahlrechts trafen sich am Sonntag 14. Dezember die AsF und die Jusos zu einem gemütlichen Kamingespräch in Speyer. Am gedachten Kamin saßen Sonja Pellin, stv. Bundesvorsitzende Jusos, und Hanni Knerr, ehem. Vorsitzende AsF RLP. Durch das Gespräch führte Agnes Allroggen-Bedel, die Vorsitzende AsF RLP.

Inhaltlich wurde sehr lebendig über die Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft und vor allem in der SPD diskutiert. Zu diesen Themen gab es auch eine Menge Zündstoff.
Angefangen von dem „alten“ und „neuen“ Feminismus sowie der „gelernten“ Feministin über zur leider immer noch umstrittenen bzw. oft nicht so präsenten Geschlechterquote in der Partei.
Es stellte sich schnell heraus, dass trotz des Generationenunterschieds viele Gemeinsamkeiten bestehen. So bezeichneten sich Hanni als auch Sonja und einige der anwesenden Frauen als gelernte Feministinnen. Erst mit der Zeit nahmen sie die Diskriminierung von Frauen in unserer Partei, aber auch der Gesellschaft war und wurden umso engagiertere Kämpferinnen für Gleichstellung.
Einig war man sich darin, dass sich schon vieles getan hat und dass man dem Engagement der ersten und zweiten Frauenbewegungen vieles zu verdanken hat. Doch trotz rechtlicher Gleichstellung sieht die Realität oft anders aus. Lohndiskriminierung mit einem Lohngefälle von durchschnittlich 22%, zu wenig Frauen in den Machtpositionen von Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft beispielsweise.
Bei der Quote war es besonders spannend, den Unterschied zwischen Jusos und Partei herauszustellen, da die Jusos schon länger die Quote haben, die zudem eine reine Frauenquote ist. Im Bezug auf die Quote wurde das tägliche Leben in der Partei als Frau besprochen und Erfahrungen über die Ortsvereine und Unterbezirke. Fakt ist: Gerade wenn es um die Besetzung nicht offizieller Gremien geht, ist die SPD fast ein reiner Männerclub. Und auch bei offiziellen Gremien oder bei Listenaufstellungen muss man oder besser frau nicht selten für die Einhaltung der Quote kämpfen. Lobend wurde in diesem Zusammenhang das Engagement Kurt Becks in Bezug auf die Listenaufstellung zur Kommunalwahl erwähnt.
Hanni und Sonja riefen dazu auf, den Feminismus nicht zu vergessen und als erledigt abzuhaken. Sondern weiter aktiv für Frauenrechte zu kämpfen. Besonders viel Gehör erreicht man, wenn man generationenübergreifend dafür einsteht. Im Anschluss diskutierten die Gäste noch rege mit Hanni und Sonja.
Eines ist an dem Sonntag klar geworden:
Der Feminismus lebt noch in unserer Partei und unsere Forderungen werden nicht leiser. So wurde beispielsweise wieder ein Gleichstellungsgesetz in der Privatwirtschaft gefordert. Auf jeden Fall eins der Projekte, das die Jusos gemeinsam mit der AsF im nächsten Jahr angehen werden.

 

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