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Jusos Rheinland-Pfalz kritisieren parteiübergreifende Hoppla-Di-Hopp-Politik zum „Beschneidungsurteil“

Pressemitteilung

 

 

Mainz. Zur aktuellen Debatte um das sogenannte Kölner "Beschneidungsurteil" erklärt der Landesvorstand der Jungsozialist_innen Rheinland-Pfalz:


"Wir halten es für falsch, ein so komplexes und schwieriges Thema innerhalb einer Woche mit einer einseitigen Festlegung zugunsten der Religionsfreiheit der Eltern durch den Bundestag bringen zu wollen." Vielmehr bedürfe es jetzt einer breiten Debatte, die alle ethischen, rechtlichen und politischen Fragestellungen ausreichend abwäge. Julian Schwering, stellvertretender Landesvorsitzender und Mitglied des Arbeitskreises Ethik, Staat und Gesellschaft, fordert eine breite gesellschaftliche Debatte, die die unterschiedlichen Positionen vergleicht und problematisiert: "Das derzeit allerorten seitens der Befürworter_innen einer schnellen Regelung geäußerte Argument, man könne jahrhundertealte religiöse Traditionen nicht einfach 'verbieten', kann für uns Jusos nicht gelten. Die körperliche Unversehrtheit eines Kindes, ist für mich nicht grundsätzlich mit einer traditionsgebunden Kulturhandlung wegzudiskutieren. Ich möchte einen umfassenden Austausch der Meinungen, der offen geführt wird, besonders von Parteivorständen."

Melanie Breinig, ebenfalls stellvertretende Landesvorsitzende, ergänzt: "Wir erleben gerade eine interessante Debatte, die nicht durch vorschnelle Schlüsse verkürzt werden sollte. Politik kann sich durchaus, gerade was ethische Fragestellungen angeht, Zeit nehmen. Die Diskussion über Beschneidung erfordert die Möglichkeit der kritischen Reflexion und das braucht Zeit. Wir fordern Zeit für die politische Willensbildung der Entscheidungsträger_innen ein. Dogmatismus und Polemik werden uns in dieser Frage sicher nicht helfen."

 

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