Vom 13.-18. Dezember 2005 fand die MinisterInnenkonferenz der WTO statt. Wie vielleicht einige von Euch wissen, war die WTO nicht gerade eine Organisation, die sich in den vergangenen Jahren für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung und für eine soziale Entwicklungshilfe eingesetzt hat. Zu sehr drängte sie in den vergangenen Jahren, gemeinsam mit den beiden Bretton-Woods Zwillingen IWF und Weltbank, auf Marktliberalisierungen.

Auf der MinisterInnenkonferenz wollte man sich nun auf bessere Bedingungen für die Entwicklungsländer einigen. Das Ergebnis liegt jetzt auf dem Tisch: Immerhin hat man vereinbart, dass die Industriestaaten ihre Agrarsubventionen bis 2013 herunter fahren. Dadurch sollen Entwicklungsländer bessere Chancen auf den Märkten der reicheren Länder erhalten. Wie das genau ausgestaltet wird, ist noch offen. “Die Millenniumsziele“ - Die Lösungen liegen auf dem Tisch, allein der Wille fehlt! - An Mangel an Lösungsvorschlägen kann es eigentlich nicht scheitern. Mit den im Jahr 2000, auf dem Gipfel der UNO, verabschiedeten Millenniumszielen, hat man sich bereits klare Vorgaben bis 2015 gemacht, die es im Sinne einer friedlichen und gerechten Welt zu erfüllen gilt. Die acht zentralen Forderungen nach Beseitigung von extremer Armut und Hunger, nach einer Gewährleistung von einer Grundschulausbildung für alle Kinder, nach der Gleichstellung und dem größeren Einfluss der Frauen, nach der Senkung der Kindersterblichkeit, nach einer Verbesserung der Gesundheit der Mütter, nach Bekämpfung von HIV/Aids und Malaria, nach einem nachhaltigen Umweltschutz und nach einer globalen Partnerschaft im Dienste der Entwicklung, stellen konkrete Anforderungen an die dominierenden Wirtschaftnationen, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland, dar. Aber schon am Beispiel Deutschland zeigt sich, dass Anspruch und Wirklichkeit noch weit auseinander klaffen: Das Haushaltsvolumen für die Entwicklungshilfe sollte laut Vereinbarung der Rot-Grünen Koalition eigentlich schon in diesem Jahr 0,33% des BNE Bruttonationaleinkommens) betragen. Angekommen sind wir gerade mal bei 0,27%. „Deine Stimme gegen Armut“ - Initiative unterstützen

Jusos Rheinland-Pfalz
stellv. Landesvorsitzender
Andro Scholl
Juso-Landesbüro
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55116 Mainz
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url: www.jusos-rlp.de

Über 1 Milliarde Menschen leben von unter 1 Dollar am Tag, weitere 2,7 Milliarden von zwischen ein und zwei Dollar. Die Initiative „Deine Stimme gegen Armut“, Teil einer weltweiten Kampagne gegen Armut und Hunger, versucht durch eine Reihe von Aktionen, wie die weißen Armbänder, den „white-band-days“ und Email-Kampagnen, das Bewusstsein für das zentrale Problem unserer Zeit zu schärfen. Wir Jusos RLP möchten diese Initiative, die von der NGO „Venro“ gestützt wird, auch aus gegebenem Anlass (WTO-Konferenz), aber auch längerfristig unterstützen und unseren Teil zur Aufklärungsarbeit beitragen.

Und wir möchten euch, die Unterbezirke, dazu einladen, mitzumachen. Der Landesverband hat, passend zum Thema Millenniumsziele, einen Flyer entworfen, den wir euch gerne zur Verfügung stellen.

Ziel dieser Aktionen soll es letztlich sein, den Bewusstseinshorizont der Gesellschaft, insbesondere der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, zu erweitern und, der unaufgeklärten Gleichgültigkeit, dem Standortnationalismus und dem eindimensionalen Denken den Kampf anzusagen. Weitere Informationen findet ihr entweder in den Unterlagen zur Kampagne oder einfach über eine Nachfrage bei mir unter der o.g. Email-Adresse.